Glücksbringer – wie verstärkt man sie?

Amulette und Talismane sind bereits seit vorgeschichtlicher Zeit sehr verbreitet, besonders im alten Orient und in China. In Ägypten wurden schon Mumien mit Amuletten vor den Gefahren des Totenreichs ausgestattet. Vermutlich waren Amulette in ihrer Eigenschaft als Glücksbringer und zur Schadensabwehr sogar die Vorläufer des Schmucks und nicht umgekehrt.

Während Amulette sowohl Glücksbringer als auch ein Schutzsymbol sein können ist ein Talisman (arab. „Tilasm“ = Zauberbild) in erster Linie ein Mittel zur Schadensabwehr.

Vor diesem Blickwinkel ist ein Talisman ein magisches Werkzeug (Volksmagie) mit apotropäischer Wirkung (Unheilsabwehr). Man möchte sich vor Unglück, dem bösen Blick, Geistern und allgemeinen Schaden schützen. Die Wirkung soll entweder durch das Herbeirufen wohlgesonnener Energien also auch die symbolische Verbindung mit den symbolischen dahinterliegenden Kräften bewirkt werden.

Die Wirkung der Amulette hängt mit der Makrokosmos-Mikrokosmus Analogie zusammen, bei der ein Symbol im Kleinen eine Verbindung mit ihrer Entsprechung im Grossen herbeiführt. Ein ähnliches Prinzip finden wir ja auch in der Astrologie. Klassische Amulette sind z.B. das Horn, Abbildungen von Kriechtieren, Insekten, Kleeblätter, Edelsteine, Namen und Buchstaben oder Götter- und Heiligenbilder sowie deren Symbole. Jägerkulturen hingen sich z.B. Zähne und Krallen ihrer Jagdbeute um, damit die Kraft des Tieres auf sie übergehe.

Im türkischen Kulturkreis ist das Nazar, ein blaues Auge, ein beliebter Talisman, um sich z.B. gegen den bösen Blick zu schützen.

Das Tragen eines Amuletts erhält das Selbstbewusstsein und das Sicherheitsgefühl des Trägers. Allein diese psychologische Wirkung führt zu mehr Sicherheit im eigenen Denken, Handeln und Auftreten. Der Träger ist optimistischer und nimmt die Dinge allgemein positiver wahr. In stressigen oder angstvollen Situationen unterstützt es den Träger, wieder schneller ins emotionale Gleichgewicht zu kommen und die Situation besser kontrollieren zu können.

Abgesehen von der positiven Verstärkung schenkt es dem Träger auch eine soziale und kulturelle Identifikation. Somit kann das Tragen einer bestimmten Amulett- oder Talismanvariante innerhalb einer Gruppe zu einem stärkeren Zusammenhaltsgefühl führen. Selbst ohne den Glauben an eine magische Schutzwirkung oder glücksbringende Eigenschaft hat das Tragen von einem Amulett für den Träger viele möglich Vorteile.

Verstärkung eines Amuletts oder Talismans

Je stärker sich der Träger mit dem Amulett persönlich identifiziert, desto besser die zu erwartende Schutzwirkung. Generell eignen sich Objekte, die man an einem besonderen Ort oder von besonderen Menschen erlangt hat, besonders gut als Amulette. Auch Dinge aus der Kindheit (die leider viel zu oft und schnell achtlos weggegeben oder entsorgt werden) haben eine besondere Verbindung zum Träger und sollten quasi als heilige Gegenstände an einem besonderen Platz aufbewahrt werden, selbst wenn man sich deren Bedeutung (noch) nicht bewusst ist.

Amulette trägt man gerne in der Nähe des Herzchakras, wo sie eine besonders starke Wirkung haben. Wenn man sie eine lange Zeit nicht getragen hat, kann man sie mit einem geeigneten Räucherwerk, z.B. einem Räucherstäbchen, Beifuss oder Lorbeerblättern (die man verbrennt oder über einer Kerze transformiert) energetisch gereinigt werden. Das Räuchern löst negative energetische Anhaftungen und verstärkt gleichzeitig die Wirkkraft. Es ist darüberhinaus auch sinnvoll, den Körperkontakt mit dem Amulett herzustellen, z.B. indem man es ganz einfach ein paar Minuten lang in der geschlossenen Hand (oder Händen) hält. Silberne Amulette kann man nachts nochmal bei Vollmond aufladen, goldene Amulette legt man dagegen ein paar Stunden in die Sonne. Diese Metalle gehen dann in Resonanz mit dem jeweiligen makroskopischen Himmelskörper.

Die Kraft der Symbole (sofort das Amulett welche besitzt) ist besonders wirksam, wenn der Träger sich deren Bedeutung im Klaren ist. Ein einfaches Pentagramm wird von manchen Menschen sowohl positiv als auch negativ gedeutet. Hier ist es sinnvoll, sich nochmal mit der Symbolik der Zahl 5 und dem Einsatz in verschiedenen Lehr- und Glaubensarten zu beschäftigen. Sofern man einen Ring oder Anhänger vererbt bekommen hat, also das Amulett generationenübergreifend bereits anwesend ist, kann man sich nochmal besonders intensiv mit versteckten, auch kleinen, Besonderheiten beschäftigen. Auch alte Fotos, auf denen die Grossmutter das Amulett z.B. getragen hat, hilft einem, sich mit der Zeit und der Geschichte dieses besonderen Gegenstands auseinanderzusetzen und zu verbinden.

Je intensiver du dich mit deinem Amulett verbindest, desto intensiver seine Wirkung. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein aufwändig verarbeitetes Schmuckstück handelt, oder um einen unscheinbaren Stein, den man bereits in seiner Kindheit erlangt oder gefunden hat. Was zählt, ist die persönliche Identifikation und die Emotionen, die man mit dem Amulett in Verbindung bringt. Dann entfaltet es seine volle Kraft und wird im Laufe der Zeit immer wirkmächtiger.