Die Perseiden

Jedes Jahr um den 12 August herum können wir am Nachthimmel ein besonderes astronomisches Schauspiel beobachten: die Perseiden-Sternschnuppen. Pro Minute kann man zwischen 60 und 100 Sternschnuppen sehen, bei eingeschränktem Sichtfeld sollte man trotzdem alle 3-4 Minuten eine Sternschnuppe sehen können. Am besten in einem Liegestuhl mit einem warmen Getränk und einer Decke eingehüllt bestaunen. Je weniger Wolken am Himmel und je geringer die Lichtverschmutzung desto eindrucksvoller das Erlebnis.

Im Nordosten ist die Wahrscheinlichkeit einer Sternschnuppe theoretisch am höchsten, jedoch treten am gesamten Nachthimmel Sichtungen auf.

Ursache für das Sternschnuppen-Wunder ist die Kometenbahn (bzw. dessen Auflösungsprodukte) des Kometen 109P / Swift-Tuttle. Im August durchläuft die Erde diese Bahn wodurch viele Staubteilchen von der Größe weniger Millimeter bis Centimeter in die Erdatmosphäre gelangen und dort verglühen. Mit einer Geschwindigkeit von ca. 65 kmh bringen sie die Luft zum Ionisieren. Was wir als leuchtende Sternschnuppe wahrnehmen ist also nicht die glühende Sternschnuppe selbst sondern das indirekte Leuchten der ionisierten Luft, das sogenannte Rekombinationsleuchten.

Den Namen Perseiden bekommt der Sternenregen durch das Sternbild Perseus an der Grenze zur Kassiopeia. Perseus ist ein griechischer Held, der die Medusa getötet hat, die mit ihrem Anblick Menschen in Stein verwandeln konnte. Diese Tat gelang ihm mit Hilfe göttlicher Geschenke wie dem Schild der Athene, dem Schwert von Hermes und seine geflügelten Sandalen. Dabei durfte er nicht den Blick auf ihr Gesicht richten, um nicht ebenfalls zu Stein zu werden. Er rettete auch die schöne Prinzessin Andromeda, die gefesselt an einem Felsen dem Seeungeheuer Cetus geopfert werden sollte. Später heiratete er die Prinzessin, nachdem er Cetus getötet hatte. Vielleicht sollen uns die Perseiden an die Notwendigkeit geringer Opfer zugunsten einer besseren Lebenssituation erinnern, möglicherweise auch an den Beistand aus der geistigen Welt.

Im Sternbild Perseus befindet sich übrigens auch der Teufelsstern, der Teil eines Doppelsternsystems ist, bei dem zwei Sonnen umeinander kreisen und sich gegenseitig verdecken, wodurch es zu zyklischen Helligkeitsunterschieden kommt.

Astrologische Bedeutung

Sternschnuppen sind keine Himmelskörper im astrologischen Sinn und spielen für ein Horoskop nur eine untergeordnete bis gar keine Rolle. Ihr Erscheinen wird allerdings oft als Omen für Veränderungen und anstehende Transformation gedeutet. Neue Chancen und Herausforderungen spielen hier eine Rolle. Vielleicht hast du schon gehört, dass man sich etwas wünschen soll, wenn eine Sternschnuppe erscheint. Die ans Universums gesendeten Wünsche und der Fokus unterstützen dabei magisch die Manifestation des Wunsches (Ähnlich wie beim Ausblasen einer Geburtstagskerze) – Volksmagie. Der Augenblick der Sternschnuppe ist nicht vorhersehbar und dabei handelt es sich um einen Transformationsprozess: die Sternschnuppe verglüht und eine neue Phase beginnt. Somit symbolisieren Sternschnuppen auch den Übergang in eine neue Lebensphase wobei das Alte losgelassen werden muss (bzw. kleinere Opfer erforderlich sind).

Im Gegensatz zu Kometen, die oft als unglückliche Oben gesehen worden, werden Sternschnuppen als willkommene Glüchssymbole gesehen.